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Mitten im Trubel der letzten Spiele um die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland begann unsere Urlaubsfahrt per Nachtzug nach München. Im Laufe des Vormittags wurden die Berge dann höher und wir erreichten unser Ziel Bad Goisern im österreichischen Salzkammergut.
Bad Goisern setzt sich im hier rechten breiten Tal der Traun, einem Nebenfluss der Donau, auf etwa 500 m Höhe aus einer Vielzahl verstreut liegender Gemeinden zusammen. Der sommerliche Tourismus ist angenehm nebensächlich, ohne dass es an wichtigen Dingen fehlt. Während unseres Aufenthaltes gab es ein Feuerwehrfest, einen größeren Markt und ein überregional bedeutendes Mountainbike-Rennen.
 
Blick vom Goiserner Ortsrand auf den Krippenstein Brunnen im Zentrum von Bad Goisern
 
Wir hatten Bad Goisern wegen seiner günstigen Lage und guten Verkehrsanbindung mit Bussen und der Regionalbahn gewählt. Südlich von Bad Goisern liegt der Hallstätter See und der namengebende kleine Ort Hallstatt. Dieser gehört offenbar zum festen Besuchsprogramm fernöstlicher Touristen, denen hier leider nur eine kurze Stippvisite gegönnt wird. Wir konnten uns mehr Zeit nehmen und waren mehrmals da, um uns die verträumte, autofreie Altstadt, das älteste Salzbergwerk der Welt und natürlich die zauberhafte Umgebung anzuschauen.
Mit der Fähre nähert man sich langsam und stilvoll Hallstatt
Oberhalb von Bad Goisern befindet sich die
Ewige Wand
Der Ort Hallstatt ist uraltes Siedlungsgebiet. Verwunschenes Schloss am Hallstätter See Alpenveilchen wachsen bis in die tieferen Lagen und am Ortsrand
Am südlichen Ende des Hallstätter Sees befinden sich mehrere große Höhlen, die sich im Karstgestein gebildet haben. Wir waren in der Koppenbrüllerhöhle mit typischen Tropfsteinen, einer interessanten Führung und Grubenlampe auf dem Kopf. Wesentlich beeindruckender ist jedoch die Rieseneishöhle auf halber Höhe der Dachstein-Seilbahn. Das spezielle Höhlenklima sorgt ganzjährig für Eisschranktemperaturen und das nachfließende Wasser zu gigantischen Eiszapfen und skurrilen Skulpturen. Das Ganze wird effektvoll ausgeleuchtet und sorgt durch die Lichtgestaltung für zusätzliche Effekte. Hinterher ist man aber trotz Jacken ziemlich durchgefroren und freut sich auf die Sommersonne, von der wir glücklicherweise reichlich hatten.
 
In der Rieseneishöhle Junge Ringelnatter in der Nähe der Koppenbrüllerhöhle
 
Ein Etage mit der Seilbahn höher auf dem Krippenstein auf 2100 m Höhe holte uns der Winter aber wieder ein. Es lag noch eine Menge Schnee, was wir zum Schneefigurenbauen und Rodeln ausgiebig nutzten. Der Ausblick auf den Hallstätter See, den Dachstein, die ferneren Gipfel und die umliegende schroffe Karstlandschaft zählten zu unvergesslichsten Stunden dieses Urlaubs. Einfach unglaublich!
Blick vom Krippenstein auf den Hallstätter See (links) und den Dachstein (rechts)
Mitten im Karst eine kleine Eishöhle hinter der es gaaanz tief herunter ging
Winterfreuden mitten im Juli
Karstsee und Schneereste auf dem Krippenstein Frühlingsenzian in großen Mengen
In einem Seitental südwestlich befindet sich der idyllische Gosausee mit atemberaubendem Blick auf das die Gegend beherrschende Dachsteinmassiv mit den Schnee- und Gletscherfeldern. Von hier aus starteten wir mehrere Wanderungen zu den umliegenden Almen und kleineren Seen.
 
Blick vom Gosausee auf den Dachstein Neugierige Stockentenfamilie am mittleren Gosausee Alm oberhalb von Gosau
Gut zu erreichen ist Bad Ischl, wo wir (außer Stefan natürlich...) eine gemütliche Fiakerrunde drehten und uns so die Stadt erklären ließen mit ihrem Kult um die Sissi. Wir bevorzugten allerdings das örtliche Kino für die Kultur. Von Bad Ischl aus fuhr uns der Postbus nach St. Wolfgang zum Wolfgangsee, von dem wir etwas enttäuscht waren. Zu viele Touristen, zuviel Verkehr und zu unserem Pech war die Dampfeisenbahn auf den Schafberg auf Stunden ausgebucht. Deshalb sind wir mit einem urigen Dampfer am Ort vorbei auf die andere Seite des Sees gefahren und haben das für den Schafberg geplante Geld in der Sommerrodelbahn in Strobl verjubelt, was den Kindern sehr recht war.
 
Laura mit Alpi unter dem Arm und frisch gefangenem Frosch in der Hand
Kurpark Bad Ischl, der Fiaker wartete so lange... St. Wolfgang mit Wolgangsee und Schafberg
Den letzen Tag unseres Urlaubs verbrachten wir in Salzburg. Neben der üblichen und sehr zu empfehlenden Besichtigung von Altstadt und Burg beeindruckte uns hier die entspannte und stimmungsvolle Atmosphäre an diesem herrlichen Sommerabend. Überall Musik, Kleinkunst und Marktstände - das hatte schon etwas mediterranes, wenn nicht die Berge ringsum gewesen wären...
 
Blick über die Salzach.
Löwe im Mirabellenpark