BAD SCHANDAU
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Nach nur 2,5 h bequemer Zugfahrt von Berlin aus erreichten wir das inmitten der Sächsischen Schweiz gelegene Bad Schandau. Der Ort war vor etwa 10 Jahren schon einmal unser Urlaubsziel - die schönen Erinnerungen von damals galt es aufzufrischen.
Wir hatten unser Quartier in einer geräumigen Ferienwohnung in einer autofreien Seitengasse direkt im Zentrum der knapp 700 Jahre alten Stadt. Ehemals bedeutender Handelsort zwischen Meissen und Böhmen, lebt die kleine, etwas unscheinbare, Stadt heute hauptsächlich vom Tourismus und den Kureinrichtungen.
Marktplatz Bad Schandau
Vom großen Elbhochwasser 2002 ist mit Ausnahme eines großen verfallenden Hotelkomplexes direkt am Elbufer nur noch wenig zu spüren - eher im Gegenteil: vieles wurde renoviert und macht einen ordentlichen Eindruck.
Wir wollten natürlich viel wandern: rund um Bad Schandau gibt es über 1000 km vorbildlich markierte Wanderwege, da reicht auch kein zweiter Urlaub aus.
Darauf abgestimmt ist die Infrastruktur. Zahlreiche Ausflugslinien mit Schiff, Eisenbahn und Bus bringen den Touri an alle Ziele in der näheren Umgebung. Ja, es gibt sogar eine 8 km lange Straßenbahnlinie entlang der Kirnitzsch durch ein Felsental hinauf zum Lichtenhainer Wasserfall, von dort aus geht es weiter zum sog. Kuhstall, einer großen Felshöhle.
 
Die beeindruckenden Schrammsteine innerhalb des Nationalparks bieten zahlreiche Wander- und Klettermöglichkeiten
Die Elbe wird von uralten Schaufelraddampfern befahren, die einen gemächlich von Stadt zu Stadt bringen - ein Erlebnis, ohne dass ein Urlaub hier unvollständig ist. Wesentlich spannender ist allerdings eine Tour flussabwärts mit einem Schlauchboot oder Kanu bei der man selber Kapitän sein darf.
Ein Teil des Elbsandsteingebirges bildet grenzübergreifend zu Tschechien (Böhmische Schweiz) einen (Inter)-Nationalpark. Kernstück sind die bizarr geformten Quadersandsteinfelsen aus der Kreidezeit. Das in Bad Schandau befindliche Nationalparkhaus gibt dazu lehrreich und kurzweilig Auskunft.
 
Bei einer Schlauchbootfahrt von Bad Schandau nach Pirna kommt man auch am Königstein vorbei.
Blick von der Festung Königstein hoch über der Elbe
Brunnen auf der Festung Königstein
Genug gewandert für heute
Für unsere Wanderungen nahmen wir uns wie immer viel Zeit. Die zu Recht berühmten Ausflugsziele wie Bastei, Festung Königstein, Schrammsteine und Amselgrund sind nicht nur am Wochenende mehr als gut besucht. Wer mehr Ruhe sucht, findet diese recht schnell abseits der ausgetretenen Touristenpfade - ganz allein ist man aber wirklich selten. Die Sächsische Schweiz ist mit Sicherheit eine der Wandererhochburgen in Deutschland. Als lohnenswerte Ziele im Hinterland können wir z. B. die Hinterhermsdorfer Schleuse mit Kahnfahrt in einer engen Schlucht, die Burgen Stolpen und Hohnstein, das Polenztal und die Brandaussicht empfehlen.  
Im Hinterland finden sich der hübsche Ort und Burg Hohnstein - idealer Ausgangspunkt für Wanderungen.
Mit etwas Glück kann man auf der Burg Stolpen mittelalterliches Treiben erleben.
 
Für das leibliche Wohl ist vielerorts gesorgt. Hier wird sich an der Brandaussicht gestärkt.
Ein Erlebnis nicht nur für Kinder ist die Felsenbühne in Rathen. Für uns gab es "Ronja Räubertochter".
Die wohl spektakulärste Aussicht der Sächsichen Schweiz bietet der Brand. Versuch eines 4-teiligen Panorambildes.
Bequem mit der S-Bahn ist die Landeshauptstadt Dresden zu erreichen, bei der diesmal unbedingt die wieder aufgebaute Frauenkirche Ziel war (mit Besteigung - beeindruckend!). Leider fiel die Stadtbesichtigung teilweise ins Wasser, aber wozu gibt es Kaufhäuser und Kinos...

Alles in allem hatten wir wieder einen sehr schönen, ereignisreichen und erholsamen Urlaub, der für jeden in der Familie nicht nur etwas zu bieten hatte.
 
In der Kuppel der Frauenkirche