TABARZ
Unser erster "richtiger" Urlaub mit Töchterchen Laura. Es sollte also nicht soweit weg sein - aber ein paar Berge wollten wir auch sehen.
Thüringen?! Sah in den Prospekten gar nicht schlecht aus (wie das so mit Prospekten sein soll). Aber wo dort? Bei unseren vielen Wünschen für einen gelungenen Urlaub (Berge, Bäche, Ruhe, Kultur, Spaß und Spiel) fiel uns die Entscheidung schwer, aber letztendlich genau richtig mit Tabarz.
Als nicht automobilisierte Bürger wählten wir die Anfahrt ab Gotha (ganz hübsch, allerdings mit teilweise morbidem Charme) mit der Thüringer Waldbahn, einer kilometerlang durch den Wald ruckelnden Straßenbahn, die bis Tabarz fährt. Zünftiger kann man einen Thüringen-Urlaub nicht beginnen!

Blick auf Tabarz
Kaffee im Garten
Blick auf Tabarz, ganz rechts der
Große Inselsberg
Gemütliche Sitzecke im riesigen Garten unserer Gastgeber direkt an der Laucha
TABBS
Das heutige Tabarz ist ein Zusammenschluss mehrerer alter Siedlungen, in denen früher Erzbergbau betrieben wurde und ansonsten nur kleine Handwerksbetriebe und eine Bierbrauerei existierten.
Auf Grund seiner idyllischen landschaftlichen Lage und Umgebung begann bereits um 1870 die touristische Erschließung des Ortes, insbesondere rund um den Lauchagrund (hier hatten auch wir unser Quartier). Dort entstand bald eine erste Badeanstalt, dem weitere Erholungs- und Kureinrichtungen folgten. Heute ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle des Ortes, man ist anerkannter Kneipp-Kurort und hat mit dem TABBS ein tolles Hallen- und Freibad.
Das moderne Kur- und Freibad mit seiner langen, langen Rutsche
Ausgehend von Tabarz lasen sich eine Vielzahl gut ausgeschilderter Wanderungen unternehmen. Viele Routen sind selbst für einen halbwegs geländegängigen Kinderwagen kein Problem, bei anderen kommt man durchaus ins Schnaufen. Mit einer Wanderkarte ausgerüstet, entdeckten wir immer wieder auf's Neue wunderschöne Stellen in der näheren Umgebung: kleine Bachtäler, schattige Waldwege, Felsen inmitten der Wälder, atemberaubende Aussichten - einfach Wandermöglichkeiten ohne Ende!
Pilze und Beeren in Massen
Hier betrachtet Laura gerade Ihren Fund sehr skeptisch
- vergrößern -
Laura mit Pilz
Kletterfelsen
Das Klettern auf den großen Felsen überließen wir doch lieber den Profis...  
Spielen am Bach
Nasse Füße
Die schönsten Plätze fanden wir in den Seitentälern der Laucha. Hier konnte man in aller Ruhe spielen, Staudämme aus Schiefer bauen und natürlich auch mal nasse Füße bekommen.
Sommerrodelbahn
Rennsteig
Herausragendes Wanderziel im wahrsten Sinne des Wortes (916 m NN) ist der Große Inselsberg, den man aber auch bequem mit einem nostalgischen Doppeldeckerbus erreichen kann. Über den Berg verläuft der Rennsteig, außerdem gibt es eine tolle Sommerrodelbahn. Oben der typische Touristentrubel; Aussicht und Aufstieg entschädigen dafür aber allemal.
Marienglashöhle
Leider blieb in den 2 Wochen wenig Zeit, alle weiteren Ziele in der Umgebung zu besuchen. So reichte es lediglich zur wirklich sehenswerten Marienglashöhle in Friedrichroda. Und natürlich ist ein Besuch der Wartburg einfach Pflicht.
Wartburg
 
Marienglashöhle bei Friedrichroda.
So schön kann Gips sein!
- vergrößern -
Wartburg bei Eisenach. Die deutsche Burg schlechthin. Großartig!
- vergrößern -
Wer wie wir in Ruhe die Natur genießen möchte, ohne ganz auf die Segnungen der Tourismusindustrie mit einer gut ausgebauten Infrasruktur zu verzichten, dem ist Tabarz nur wärmstens zu empfehlen.
Weitere Informationen und Übernachtungshinweise zu Tabarz findet man unter www.tabarz.de.