DORFGASTEIN Alle Bilder lassen sich per Klick vergößern
Zusätzlich zu den schon obligatorischen Wünschen (Bahnanschluss, Hallenbad, Bäche, hohe Berge, Seilbahn, große Ferienwohnung usw.) sollte es diesmal auf Lauras Wunsch Urlaub auf dem Bauernhof sein, wovon aber Stefan wenig hielt. Den idealen Kompromiss fanden wir nach längerer Suche im Gasteiner Tal. Neben einem „richtigen" Bauernhof lag ein geräumiges Feriendomizil am Rande von Maierhofen, einem Ortsteil von Dorfgastein. Durch die leicht abseitige Lage war das Brötchenholen zwar schwieriger als sonst, der 45-minütige Morgenspaziergang war jedoch nie eine Qual, sondern der jeweils stimmungsvolle Auftakt wunderschöner Ferientage.
 
Stubnerkogel über Bad Hofgastein
Bauernhof in Maierhofen Weg von Dorfgastein nach Maierhofen
Blick auf Bad Gastein
Wasserfall in Bad Gastein Entrische Kirche in Dorfgastein Leckere Steinpilze
Das schmale, etwa 20 km lange Gasteiner Tal ist ein auf der Nordseite (dort wo die Ortsteile von Dorfgastein liegen) durch eine enge Klamm und im Süden in Bad Gastein unmittelbar durch die Gebirgskette des Nationalparks Hohe Tauern begrenzt. Durch die Abgeschiedenheit wurde das Tal relativ spät besiedelt, mit der Erschließung durch Straße und Schiene jedoch schnell zu einem beliebten Tourismusgebiet in Österreich. Besonders der Kurort Bad Gastein umgab mit seinen prachtvollen Hotels und Casinos ein mondänes Flair, von dem in letzten 20 Jahren leider wenig geblieben ist. Dazwischen liegt ein wenig zersiedelt das besonders im Winter beliebte Bad Hofgastein.
 
Bogenschießen im Angertal Am Fulseck über Dorfgastein Fulseck, Weg zum Altörl
Weil die meisten Touristen das Gasteiner Tal im Winter besuchen und der Kurbetrieb stark nachgelassen hat, sind die sommerlichen Wandertouristen sehr willkommen, denn inzwischen ist der Fremdenverkehr der wichtigste Wirtschaftszweig. Trotzdem hat sich gerade Dorfgastein noch den ursprünglichen Charme erhalten, alles geht ruhig und eher familiär zu, selbst an Seilbahn und Hallen-/Freibad.
Kaninchen "niiiedlich" Der Wächter der Fereinwohnung Vorbereitung zum Ausritt
Wettermäßig war dieser Urlaub eher durchwachsen, an den meisten Tagen gab es zwar sonniges, aber instabiles Wetter mit nachmittäglichen und abendlichen Gewittern oder Regenschauern, wodurch es besonders morgens interessante Wolkenformationen in den Tälern gab.
 
aufziehendes Gewitter in Bad Gastein Blick vom Fulseck zum Ankogel
Wasserfall an der Liechtensteinklamm
Fossliliensuche im Kalkschiefer Grasfrosch
 
Liechtensteinklamm
Burg Hohenwerfen Tennengebirge bei Werfen
Stelzenlauf auf Burg Hohenwerfen
Falknerei auf Burg Hohenwerfen Stickerei auf Burg Hohenwerfen
Mit Bahn und Reisebus erkundeten wir die nähere und (ausnahmsweise) auch fernere Umgebung. Für die nördlich am Tennengebirge gelegene Burg Werfen hatten wir eigentlich nur einen Vormittag geplant, um uns die Falknerei-Vorführung anzuschauen. Wir waren jedoch von der Burg und dem Treiben darauf so begeistert, dass wir den ganzen Tag blieben, in den Museen stöberten sowie Spiel und Spaß hatten. Von den drei Greifvogel-Vorführungen versäumten wir keine Vorstellung. Wie sich herausstellte, war durch die sich ändernden Windverhältnisse auch jede mit wechselnden Vögeln.
 
Busstop am Fuscherkar Kaiser-Franz-Josef-Höhe Murmeltiere und Alpendohlen
Eine weitere Tour führte uns bei großartiger Sicht über die Hochalpenstraße durch den Nationalpark Hohe Tauern zum Pasterzengletscher unterhalb des Großglockners, mit knapp 3800 m der höchste Gipfel Österreichs. Trotz des dramatischen Abschmelzens des Gletschers in den letzten hundert Jahren, ist es ein außerordentlich beeindruckendes Erlebnis, mitten im Sommer durch Schnee und Eis zu stapfen. Wie unberechenbar das Bergwetter ist, spürten wir auf der Rücktour bei einem Hagelschauer und einem Temperatursturz von 22° auf 5°C.
Großglockner und Pasterzengletscher Auf dem Pasterzengletscher Hagelschauer auf der Edelweißspitze
 
Venedig - Blick auf San Giorgio Maggiore Blick von der Rialtobrücke zum Canal Grande
Früh aufstehen hieß es für die Busfahrt nach Venedig. Leider hatten wir nur etwa 4 Stunden in der Lagunenstadt zu unserer freien Verfügung. Es reichte zwar, um die berühmtesten Sehenswürdigkeiten bei angenehmer sommerlicher Seebrise anzustaunen. Dass Venedig aber noch unendlich mehr zu bieten hat, konnten wir nur erahnen. Erstaunlich war, dass auch die Kinder total begeistert waren von diesem unvergesslich schönen Tag - aah, Venedig!
Venedig - Markuslöwe auf dem Dogenplatz
Venedig - Rialtobrücke Venedig - Kaffeepause an der Rialtobrücke
Venedig - Seitengasse
Für das Wandern im Gasteiner Tal reichen 14 Tage definitiv nicht aus, zu viele schöne Wege blieben nicht zuletzt wegen des Wetters unbelaufen. Ein letzter Höhepunkt war dann aber noch die Mitfahrt auf dem Traktoranhänger des Nachbarbauern auf seine hochgelegene Alm mit grandioser Aussicht auf die dortigen Seen und Berge. Auch wenn wir seinen Erklärungen sprachlich nicht folgen konnten, seine Kühe und Pferde werden ihn schon verstehen.
 
Alm an den Paarseen, Blick zum Tennengebirge Bockkäfer Klebrige Primel
Schneefeld am Graukogel Palfnersee Palfnersee